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Die PR-Maschine der Autoindustrie stottert nicht

Gefühlt war es ja immer schon so, dass deutsche Autojournalisten deutsche Autos gut fanden. Damit machten sie sich schon vor 30 Jahren, als ich die ersten Autozeitungen und -zeitschriften las, lächerlich – und sorgten für Mengen von Leserbriefen. „Es gewinnt bei Ihnen doch immer nur ein VW“, das ist sicher auch heute noch der wahrscheinlich häufigste Satz in der Post, die den Magazinen von Lesern zugeschickt wird.

In der gleichen Post kommen natürlich auch die Einladungen zu den Präsentationen neuer Modelle. Einige Wochen später fliegt dann ein Tross von Motorjournalisten an einen sonnigen Ort, um das neueste Produkt eines Herstellers in würdiger 4- bis 5-Sterne-Umgebung zu testen. (Von einem ehemaligen Autohersteller-Pressesprecher kenne ich die Geschichten, wie sich die Journalisten dann aufführen. Vielen Dank auch.)

Und wieder ein paar Wochen später, wenn die Sperrfrist des Herstellers endlich vorüber ist, erscheinen gleichzeitig die Artikel in den verschiedenen Medien.

Im Moment geht um die BMW M-Modelle, den Mini-Roadster und den A1 Sportback. Wer die lesen mag, prima. Ach ja, den feueranfälligen Elektroautos widmen die meisten auch noch ein paar Zeilen.

Und natürlich ist der Bias pro deutsche Autos auch zwischenzeitlich verschwunden. Die Japaner waren zeitweise einfach besser, Renault gab es da auch noch. Heute werden Seat und Skoda auch empfohlen, aber das sind ja fast deutsche Marken, weil sie zu VW gewinnen. Und ob jetzt ein VW oder ein BMW gewinnt, ist mittlerweile egal.

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