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Car Porn: Autojournalismus als reine Unterhaltung

Journalismus hat immer auch die Aufgabe, das Publikum zu unterhalten. Qualitätsmedien vergessen das manchmal. Manchmal schießen Onlinemedien über das Ziel hinaus und schielen nur auf den schnellen Klick für den Augenblick. Möglichst viele davon, Stefan Niggemeier kann ein Lied davon singen.

Unterhaltsam scheinen die Texte zu sein, in denen es um hohe dreistellige PS-Werte und Drehmomente gibt. Allemal dreistellig sind aber auch die Zahl der Fahrzeuge, die davon nach Deutschland kommen.

Auto News bringt eine Story über einen offenen Ford Mustang mit 650 PS. Ich habe wohl erst zwei Mustangs im Leben gesehen, eine davon in München. Mehr werden es wohl nicht weiter. Bezug zur Lebenswirklichkeit von Menschen und Autofahrern? Null. Aber Unterhaltung, Träumen, so etwas wie die Kelly Bag in Autoform. Oder der Reisebericht einer Mount-Everest-Besteigung. Man kann es Fantasiejournalismus nennen. Ich nenne es Car Porn. Das werde ich in loser Folge mal häufiger versuchen hier aufzugreifen, wenn ich eklatante Beispiele finde.

Hier ist die US-Microsite für den übermotorisierten Mustang, bei dem ich schwören könnte, das sich die Karosserie nach US-Bauart bei der Power leicht verzieht.

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